Musik aus der KI

Ein kurzer Erfahrungsbericht mit künstlichen Intelligenzen... Diesmal im Bereich Musik. Ein Track, durchproduziert mit diversen, teilweise kostenpflichtigen Tools im Internet.

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Seit den 90er produziere ich Musik mit Computern, die meiste Zeit mit so genannten Mod-Trackern. Wer Mod-Tracker nicht kennt: Das ist eine Softwaregattung, die auf dem und für den Amiga entwickelt wurde und zu Beginn 4-stimmige Musikstücke in einer Tabellenansicht darstellte und abspielte. Ein tolles System.


Nun habe ich im Rahmen meiner Recherchen zu KI die Musikproduktion mit einer KI - in diesem Fall Soundful - ausprobiert. Dort wählt man z.B. das Genre, die Tonart und die Geschwindigkeit aus und erhält innerhalb weniger Minuten einen mehr oder weniger guten Track. Ich habe ein paar Dinge ausprobiert und mich dann entschlossen, einen Track durchzuproduzieren bzw. produzieren zu lassen.


Es geht um diesen Track, hier als MP3 auf SoundCloud 11-fourthly-5 und im Video auf Youtube.


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Cover von 11-fourthly-5.

Mein Workflow war:

  • In Soundful (https://soundful.com/, USD 89/Jahr) einen Track generieren lassen, Genre Electronic Dance Music (EDM), Typ Deep House, G Major, 122 bpm. Ausgespuckt wurde dann ein .WAV, ein .MP3 und so genannte Stems, die in ein Musikprogramm geladen werden können.
  • Mit Stable Diffusion bzw. DiffusionBee (https://diffusionbee.com/, kostenlos) habe ich ein Bild generieren lassen und in einem Grafikprogramm (hier Affinity Photo, 84,99 €) das Cover gesetzt. Prompt für DiffusionBee: a round space station
  • Auf Distrokid (https://distrokid.com/, USD 20/Jahr) registriert und den Track eingerichtet. Falls ihr euch anmelden wollt, könnt ihr das auch über diesen Link: https://distrokid.com/vip/seven/638166 machen, dafür erhalte ich $10 und ihr 7% auf den ersten Jahrespreis.
  • In Distrokid gibt es Mixea (https://distrokid.com/mixea, USD 99/Jahr), ein automatisches Mastering-Tool, mit dem ich den Track Chart-tauglicher habe abmischen lassen - Settings auf Standard.
  • Den auf 24 Bit gemasterten Track mit Cover und weiteren Infos auf Distrokid hochgeladen. Dabei habe ich soundful als Producer angegeben und als Kommentar auf die Erzeugung mit einer KI hingewiesen.
  • Das MP3 liegt auf Soundcloud (https://soundcloud.com/, kostenlos), um ein breiteres Publikum zu erreichen.
  • Ein Musikvideo habe ich mit Videos von pexels.com (ebenfalls kostenlos) produziert, roh mit der Musik synchronisiert und auf Youtube hochgeladen. Auch hier habe ich auf die KI hingewiesen und die Urheber der Videos von Pexels genannt.

Der ganze Durchgang hat etwa 3 Stunden Zeit in Anspruch genommen. Für USD 208/Jahr plus einmalig 435 € für Affinity Photo, Logic Pro und Final Cut (die ich eh hatte) könnte ich nun beliebig viele Tracks produzieren lassen und über alle Medien auswerten. Ja, sogar auf Streamingplattformen kann ich den Track hochladen und erhalte Tantiemen, wenn ihn jemand abspielt. Dafür sorgt die kommerzielle Lizenz auf soundful. Die Tracks auf soundful sind nicht einzigartig, aber für USD 49,99 pro Track könnte ich eine exklusive Lizenz erwerben.


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